Shorttrackerin Anna Seidel ist bei den Olympischen Winterspielen in Peking bereits in der ersten Runde ausgeschieden.
Die 23-jährige Dresdnerin stürzte in ihrem Viertelfinale über 1500 Meter vier Runden vor Schluss und hatte damit keine Chance mehr aufs Weiterkommen. Zudem erhielt sie eine Strafe und wurde ohne Zeit auf dem letzten Platz geführt. Für die zweimalige EM-Zweite von 2021 war es bei ihren dritten Winterspielen ihr erster und zugleich letzter Start.
Die Kampfrichter ahndeten ein Foul von Anna Seidel an Corinne Stoddard, so blieb sie ohne Resultat. «Ich habe die Amerikanerin überholt, aber wahrscheinlich nicht gut vorbereitet. Sie hat nur darauf gewartet zu blocken. Dann war das eben kein sauberes Überholmanöver und dafür habe ich den Penalty bekommen», berichtete die 23-jährige Freundin von NHL-Jungstar Moritz Seider unter Tränen und gab zu: «Ich denke, dass das schon alles richtig entschieden wurde.»
Dass sie danach auf der Zielgeraden auch noch stürzte und in die Bande krachte, setzte ihr emotional sehr zu. Nach dem Olympia-Aus hatte sie sich lange allein in eine Kabine zurückgezogen. «Ich habe schon gesagt, dass ich das alles gar nicht so richtig begreife und am liebsten nochmal neu aufstehe und nochmal neu laufe. Es ging mir schon besser», sagte Seidel völlig aufgelöst, aber körperlich unversehrt.
Olympiasiegerin über 1500 Meter wurde zum Abschluss der Shorttrack-Wettbewerbe von Peking wie 2018 in Pyeongchang Minjeong Choi aus Südkorea. Platz zwei belegte Arianna Fontana aus Italien, die in China bereits Gold über 500 Meter gewonnen hatte und mit nun elf Medaillen erfolgreichste Shorttrackerin bei Winterspielen ist. Dritte wurde die Niederländerin Suzanne Schulting.