Tingyu Gao hat als erster Eisschnellläufer für China eine Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen gewonnen.
Vier Jahre nach Platz drei in Pyeongchang siegte der 24-Jährige in Peking über 500 Meter mit dem olympischen Rekord von 34,32 Sekunden und wurde dafür von seinen Landsleuten auf der Tribüne gefeiert. Zweiter wurde Min Kyu Cha aus Südkorea in 34,37 Sekunden. Als Dritter in 34,49 Sekunden sorgte der Japaner Wataru Morishige dafür, dass nach Vancouver 2010 zum zweiten Mal bei Winterspielen alle Medaillengewinner in einer Disziplin aus Asien stammen. Der im Weltcup dominierenden Kanadier und Topfavorit Laurent Dubreuil kam in 34,52 Sekunden nur auf Rang vier.
Zwei Tage nach seiner verspäteten Anreise nach Peking wegen einer Corona-Infektion reichte es für Joel Dufter nicht zu einer vorderen Platzierung. Der Inzeller lief nach 35,37 Sekunden über die Ziellinie und belegte den 26. Platz unter 30 Startern. «Ich habe gemerkt, dass mir einfach die Power fehlt. Das ist erst der zweite Tag auf dem Eis. Ich brauche einfach drei, vier mehr Trainingstage, um wieder zurück in die richtige Form zu finden», sagte der 26-Jährige.
Der Olympiasieg des Chinesen hat den deutschen Rekordler etwas überrascht. «Der ist dieses Jahr nicht viel gelaufen, aber wenn er gelaufen ist, war er sehr gut. Da haben sie ein Ass aus dem Ärmel geschüttelt, die Chinesen», sagte Dufter und fand anerkennende Worte: «Er ist einfach ein starker Läufer. Es wird keinen geben, der so unspektakulär schnell sein kann.»