Es war ein großartiger Moment bei der Siegerehrung: Nach dem harten Kampf zurück nach ihren Babypausen standen Natalie Geisenberger und Dajana Eitberger gleich zum Auftakt des Rodel-Weltcups gemeinsam auf dem Podest.
«Das ist nach unserer Geschichte gleich doppelt schön. Das ist wirklich ein toller Tag für uns», sagte die zweimalige Doppel-Olympiasiegerin Geisenberger. Neben der zweitplatzierten 32-Jährigen kam auch die zweite «Rodel-Mama» Dajana Eitberger als Dritte aufs Podest.
Den Sieg aber sicherte sich ihre Mannschaftskollegin und Weltcupgesamtsiegerin Julia Taubitz und machte so den doppelten Dreifacherfolg für die deutschen Rodlerinnen in Innsbruck perfekt. Denn im Sprint sicherte sich Taubitz ebenfalls den ersten Platz vor Geisenberger und Eitberger. Der Bundestrainer war hochzufrieden. «Die Damen haben sich eindrucksvoll präsentiert», sagte Norbert Loch.
«Das ist ein schönes Gefühl, mit einem Dreifachsieg in die Saison zu starten», sagte Taubitz vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal. Ihren Konkurrentinnen aus dem Team zollte die 24-Jährige ein großes Lob. «Ich habe schon vorher zu Natalie gesagt, wenn ich nicht wüsste, dass du ein Kind bekommen hast, würde ich es nicht glauben.» Auch Dajana Eitberger war überglücklich. «Ich hatte einen tollen Wettkampf und richtig Spaß», sagte sie.
Auch Felix Loch war nach seinem ersten Weltcupsieg seit fast 22 Monaten einfach nur happy. «Ich bin überwältigt, dass sich die ganze Schinderei gelohnt hat», postete der 31-Jährige bei Instagram. Selbst ein kleiner Fahrfehler im ersten Lauf konnte Rang eins am Samstag nicht gefährden. «Das war ein super Rennen. Es hat alles geklappt, auch vom Material her haben wir einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht. Das war ein perfektes Wochenende», sagte der Doppel-Olympiasieger von 2014, der am Sonntag mit dem Team auch noch den Staffelwettbewerb sowie den Einzel-Sprint gewann.
Die Freude war umso größer, weil mit Johannes Ludwig (BRC Oberhof) ein weiterer Deutscher auf Rang zwei landete und damit für einen Doppelerfolg sorgte. «Chapeau! Sie haben das umgesetzt, was sie im Training gezeigt haben. Beide haben nicht überpowert, aber im Rennen alles rausgeholt, was sie drauf haben», befand der Bundestrainer.
Die Doppelsitzer mussten sich mit dem dritten Platz von Toni Eggert/Sascha Benecken begnügen, die später nach einem Sturz im Sprint chancenlos waren. Die Olympiasieger Tobias Wendel/Tobias Arlt verpassten in beiden Wettbewerben die Medaillenränge.