Die italienische Skirennfahrerin Sofia Goggia hadert nach wie vor sehr mit ihrem verletzungsbedingten Ausfall für die Heim-WM in Cortina d’Ampezzo.
«Irgendwann werde ich sicher etwas Positives aus der Situation ziehen, aber noch bin ich nicht so weit», berichtete die 28-Jährige in einer Video-Pressekonferenz unter Tränen. Als beste Abfahrerin des Winters und damit Topfavoritin auf WM-Gold hatte sich Goggia vor eineinhalb Wochen in Garmisch-Partenkirchen abseits der Rennpiste bei einem Sturz eine Fraktur des Schienbeinkopfes im rechten Knie zugezogen.
Statt der Rennen bei der Heim-WM stehen damit Schonung und Reha auf dem Tagesplan der emotionalen Sportlerin. «Es ist schwer, in der Früh aufzustehen, wenn im Fernsehen die Skirennen laufen und ich nicht dabei bin», erzählte Goggia. «Das killt mich immer ein bisschen.»
Nach ihrem folgenschweren Malheur gab es für die Olympiasiegerin extrem viele Sympathiebekundungen in Italien. Goggia wurde sogar von Staatspräsident Sergio Mattarella angerufen, wie sie berichtete. «Ich glaube, ich habe auch ein bisschen die Herzen der Leute berührt und den Sport etwas mehr in die Öffentlichkeit gerückt», sagte sie.
Bei noch drei ausstehenden Abfahrten führt Goggia die Weltcupwertung mit 195 Punkten Vorsprung vor der Amerikanerin Breezy Johnson an. Auf die Frage, ob sie eine Chance sehe, zum Saisonfinale in Lenzerheide in gut einem Monat wieder fit zu werden, um ihren Vorsprung eventuell zu verteidigen, sagte sie: «Eher nein als ja. Dazu wäre schon ein Wunder bei der nächsten Röntgenuntersuchung nötig.»