War vor den Peking-Spielen positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden: Kamila Walijewa. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernat Armangue/AP/dpa)

Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat im Dopingfall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa den Internationalen Sportgerichtshof angerufen, weil die russische Anti-Doping-Agentur noch immer nicht zu einer Entscheidung gekommen ist.

«Obwohl Rusada formell aufgefordert wurde, den Fall Kamila Walijewa umgehend zu lösen, wurden keine Fortschritte erzielt», sagte Wada-Präsident Witold Banka. «Daher kann ich bestätigen, dass die Wada den Fall jetzt offiziell direkt an den Sportgerichtshof verwiesen hat.»

Zuletzt hatte die Weltagentur die Rusada noch bestärkt, ihr Urteil nach Ende der Untersuchung des bei den Olympischen Winterspielen im Februar publik gewordenen Dopingfalls öffentlich zu machen. Die Russin war vor den Peking-Spielen positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden.

Das Ergebnis der im Dezember 2021 erfolgten Doping-Probe war erst während der Winterspiele nach ihrem Team-Olympiasieg bekannt geworden. Da Walijewa zu dem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt war, galt sie gemäß des Welt-Anti-Doping-Codes als «geschützte Person». Die Rusada will aus diesem Grund das Urteil geheim halten.

Von