Kamila Walijewa wärmt sich vor einem Wettkampf auf dem Eis auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa-Zentralbild/dpa)

Trotz ihres positiven Dopingtests vor den Olympischen Winterspielen in Peking darf die Russin Kamila Walijewa im Fall eines Medaillengewinns im Damen-Einzel am Sonntag am Schaulaufen der Eiskunstläufer teilnehmen.

Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Eislauf-Weltverband ISU.

Die 15-jährige Walijewa hatte am Dienstag mit der besten Kurzkür ihre Favoritenrolle bestätigt. Zweite wurde Weltmeisterin Anna Schtscherbakowa aus Russland vor der Japanerin Kaori Sakamoto. Die Medaillen werden am Donnerstag in der Kür der Damen vergeben. Nach den Regeln der Internationalen Eislauf-Union sind die drei Medaillengewinner jeder Disziplin verpflichtet, beim Schaulaufen mitzuwirken.

Walijewa hatte Russlands Team zum Olympiasieg geführt. Das Internationale Olympische Komitee hatte wegen des Dopingfalls von Walijewa die Medaillenzeremonie abgesagt und betrachtet das Ergebnis als vorläufig. Außerdem entschied das IOC, für den Fall eines Medaillengewinns der Europameisterin im Damen-Einzel auf eine Siegerehrung zu verzichten.

In einer Dopingprobe Walijewas von Ende Dezember war das verbotene Herzmittel Trimetazidin nachgewiesen worden. Der Positiv-Test wurde aber erst während der Winterspiele in Peking bekannt. Vom Internationalen Sportgerichtshof Cas erhielt Walijewa die Starterlaubnis für den Einzel-Wettbewerb.

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