Andreas Wellinger hat die Vierschanzentournee schon nach der zweiten Station abgehakt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger hat die Vierschanzentournee schon nach der zweiten Station abgehakt.

Der 25 Jahre alte Bayer verpasste an Silvester die Qualifikation für das Neujahrsspringen am Freitag (14.00 Uhr/ARD und Eurosport) in Garmisch-Partenkirchen und rechnet auch nicht damit, für die beiden Stationen in Österreich noch berücksichtigt zu werden. «Ich bin so realistisch, dass die besten Sechs fahren, und da gehöre ich momentan nicht dazu», sagte Wellinger nach einem weiteren schwachen Sprung auf der Großen Olympiaschanze.

Der frühere Leistungsträger des deutschen Teams steckt nach einem Kreuzbandriss in einer Formkrise und hat in diesem Winter noch keine Weltcup-Punkte gesammelt. «Früher oder später geht der Knoten wieder auf», sagte Wellinger. Bundestrainer Stefan Horngacher muss zur Tournee-Halbzeit sein Aufgebot von zwölf auf sechs Skispringer reduzieren.

Team-Weltmeister Richard Freitag ist froh, dass das Skisprung-Jahr 2020 endlich beendet ist. «Ich würde jetzt einfach mal einen ganz, ganz großen Haken an das Jahr machen, weil es war echt ein Sch-und-so-weiter-Jahr. Wirklich ganz mies», sagte der 29-Jährige. Freitag schaffte zwar die Qualifikation für das Neujahrsspringen, durfte vor Beginn der Tournee aber noch überhaupt nicht im deutschen Weltcup-Team springen.

Im Winter 2017/18 hatte Freitag noch Siege, Podestplätze und den zweiten Rang im Gesamtweltcup geholt. Einen Winter später eroberte er mit dem deutschen Sprung-Quartett den WM-Titel auf der gefürchteten Bergiselschanze in Innsbruck. Derzeit mache er «zwei Schritte vor, einen zurück, zwei vor, zwei zurück», analysierte Freitag. «Es ist wirklich zäh.» Dass er seit Monaten nur im Training an seiner Sprungform feilen kann, findet Freitag schwierig. «Wir trainieren gerne, aber wir wettkämpfen lieber.»

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