Bundestrainer Uros Velepec hat mit den deutschen Biathleten eine Wette laufen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Schutt/dpa)

Mit dieser Lockerheit punktet Uros Velepec bei seinen Schützlingen. «Die Wette gilt immer noch», sagte der Bundestrainer der deutschen Biathleten lachend.

Gewinnen Justus Strelow, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Philipp Nawrath beim Heimweltcup in Ruhpolding mit der Staffel, trägt der 56 Jahre alte Slowene beim nächsten Rennen die Unterhose über seiner Hose, wie «Superman». «Es ist sehr schwer, Norwegen zu schlagen. Aber wenn nicht in Ruhpolding, dann vielleicht später in Nove Mesto», sagte Velepec mit Blick auf die WM im Februar in Tschechien.

Velepec hat «süße» Sorgen

Bisher standen die deutschen Skijäger in allen drei Staffelrennen des Winters auf dem Podium, zuletzt als Zweite in Oberhof. Gewinner waren bisher immer die Norweger. Er habe aber nur «süße» Sorgen, sagte Velepec: «Wir wissen, dass wir noch nicht da sind, aber wenn man ständig Druck macht, kann es passieren. Bei uns gilt immer volle Attacke.»

Vor allem das schnellere und risikoreichere Schießen fordert der Nachfolger des langjährigen Bundestrainers Mark Kirchner ein. Und die Umstellung war aus seiner Sicht auch nötig, denn die jahrelange deutsche Schießschule mit «deutscher Präzision»: «Das ist nicht moderner Biathlon.» Das könne man machen, wenn «du mit Platz zehn oder 15 zufrieden bist. Das sind bei der Konkurrenz immer noch Top-Ergebnisse. Aber fürs Podium muss man schneller schießen und riskieren».

In der Vorsaison hatte er als Co-Trainer von Kirchner mit der Umstellung angefangen, aber es sei nicht immer gut gewesen. Mit ihm als Chef wurde seit vergangenem Mai immer intensiver daran gearbeitet, das kontrollierte Risiko-Schießen sei etwas besser geworden. «Aber wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Bis zu den Olympischen Spielen muss alles passen», sagte Velepec mit Bezug auf die Rennen bei den Winterspielen in Antholz 2026.

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