Die Slowenin Nika Kriznar hat die Olympia-Generalprobe der Skispringerinnen in Willingen gewonnen.
Die 21-Jährige siegte in Abwesenheit der mit dem Coronavirus infizierten Gesamtweltcup-Führenden Marita Kramer aus Österreich vor der Oberstdorferin Katharina Althaus. Die beste deutsche Springerin, die schon am Vortag Zweite geworden war, landete nach 145 Metern. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag wurde der Wettbewerb wegen schwieriger Windbedingungen nach einem Durchgang abgebrochen.
Am Samstag hatte Kramer bei der Einzel-Premiere der Frauen auf der Großen Mühlenkopfschanze noch gewonnen. Die überragende Springerin dieses Winters hatte anschließend ein positives Corona-Testergebnis erhalten und reiste bereits vor dem Wettkampfstart am Sonntag ab. Die 20-Jährige hat nach Angaben des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) keine Symptome. Der ÖSV hofft noch, dass es Kramer mit vier negativen PCR-Tests in Serie zu den Olympischen Winterspielen schaffen kann. Der Saisonhöhepunkt wird am Freitag in Peking eröffnet.
Aus dem deutschen Team war Selina Freitag am Samstag heftig gestürzt. Die 20-Jährige war nach der Landung mit dem Kopf und dem Oberkörper hart auf dem Hang aufgeschlagen. Freitag verzichtete auf einen Start am Sonntag. Bundestrainer Maximilian Mechler sagte: «Aber soweit geht’s ihr ganz gut, und wir sind ganz zuversichtlich, dass sie bis nächste Woche wieder fit ist.» Als zweitbeste Deutsche belegte Juliane Seyfarth den 15. Platz, Pauline Heßler landete auf Rang 19.