Eine Klasse für sich: Norwegens Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Luciano Bisi/AP/dpa)

Mit Kraft und voller Offensive ist Norwegens Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde zum nächsten Weltcup-Sieg im Olympia-Winter gerast.

Der Freund der amerikanischen Ausnahmefahrerin Mikaela Shiffrin gewann den Super-G auf der berühmten Stelvio-Piste mit 0,72 Sekunden Vorsprung vor Raphael Haaser aus Österreich. Dritter wurde dessen Landsmann und Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,85 Sekunden). Das deutsche Quintett enttäuschte.

«Er ist ein richtiger Wikinger, da kann man nur den Hut ziehen, was der abzieht», hatte Deutschlands Speed-Hoffnung Andreas Sander zuletzt über Kilde gesagt. Für den früheren Gesamtweltcupsieger aus Norwegen war der Triumph in Bormio bereits der vierte der Saison.

Deutsches Quintett chancenlos

Für Sander selbst lief es genau wie für die weiteren Starter des Deutschen Skiverbandes (DSV) enttäuschend. Der WM-Zweite in der Abfahrt belegte Rang 19. «Ich habe mich eigentlich gut gefühlt und mir viel vorgenommen. Aber unter der Fahrt fehlt komplett das Vertrauen», sagte der 32-Jährige. Beim Super-G am Donnerstag, dem Jahresabschluss für die alpinen Herren, gebe es ja aber noch mal «eine neue Chance». Da wolle er dann wieder «in die Spur finden».

Josef Ferstl (21.), Simon Jocher (22.) und Super-G-Vizeweltmeister Romed Baumann (26.) landeten außerhalb der Top 20. Dominik Schwaiger, der in der Abfahrt am Vortag überraschend Fünfter geworden war, schied aus. Alle fünf Athleten aus dem deutschen Speed-Team sind bereits für Olympia in Peking qualifiziert. Allerdings gibt es pro Event und Nation nur vier Startplätze – vor Ort wird es im Februar also zu einer Ausscheidung kommen. Das norwegische Kraftpaket Kilde zählt auch in China dann sicher wieder zu den ganz großen Favoriten.

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