Für die Freunde des Wintersports beginnen an diesem Wochenende die Fernseh-Festtage. Die stundenlangen Live-Übertragungen erfreuen Millionen von Menschen und versprechen ARD und ZDF wieder erstaunliche TV-Quoten.
Wie viel zeigen die Sender?
ARD und ZDF bieten mehr als 400 Stunden Live-Berichterstattung. Die beiden öffentlich-rechtlichen TV-Sender wechseln sich ab. «Das sind etwa 35 Prozent unseres Sportprogramms», sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. In dieser Saison kommen noch die Übertragungen der Olympischen Spiele hinzu. Beim Spartensender Eurosport sind es sogar mehr als 1000 Stunden Wintersport-Programm.
Wann läuft das Wintersport-Programm?
Das Erste und das Zweite senden in der Regel samstags und sonntags vom frühen Vormittag bis in den späten Nachmittag. Gibt es Biathlon oder Ski alpin, übertragen sie auch schon während der Woche. An diesem Samstag beginnt das Erste um 10.03 Uhr mit dem Rodel-Weltcup in Yanqing. Das Zweite startet am Freitag in einer Woche um 15.05 Uhr mit dem Weltcup der Nordischen Kombination in Ruka.
Wo sind die Übertragungen zu sehen?
Die meisten Übertragungen können die Wintersport-Freunde in den Hauptprogramme des Ersten und des Zweiten schauen. Außerdem gibt es Sendungen als Livestream im Internet auf «sportstudio.de» und «sportschau.de», wo schon am Freitag (16.30 Uhr) Skispringen in Nischni Tagil gezeigt wird. Auch Eurosport nutzt das klassische Fernsehen sowie seine digitalen Plattformen.
Wie viele Menschen schauen zu?
Die Zuschauerzahlen sind ein Phänomen. Im Vorjahr verzeichneten ARD/ZDF sogar noch einmal eine rund zehnprozentige Steigerung der Reichweite. Im Ersten stieg die durchschnittliche Zuschauerzahl von 2,47 auf 2,60 Millionen, beim Zweiten von 2,61 auf 2,85 Millionen. Die Marktanteile lagen in der Saison 2020/21 bei 18,3 (ARD) und 19,8 (ZDF) Prozent. «Es gibt nichts, was umfassend und kontinuierlich so hohe Marktanteile hat», sagte der ARD-Sportkoordinator.
Was mögen die Fans besonders?
Wenn im Schnee geschossen wird, steigen die Quoten: Biathlon bleibt die Lieblingsdisziplin der TV-Zuschauer, trotz der sportlichen Probleme des deutschen Teams in der Vorsaison. Die Nummer zwei sind die Skispringer, die ihre Topwerte bei der Vierschanzentournee erzielen. Die erfolgreichste TV-Übertragung des vergangenen Winters war mit 7,30 Millionen der zweite Durchgang des Neujahrsspringens in der ARD.
Was ändert sich?
Mehr als im Vorjahr sollen TV-Teams wieder «das Geschehen und die Emotionen direkt von den Wettkampfstätten auf Eis und Schnee vermitteln können», heißt es beim ZDF. Ob das tatsächlich geht, entscheidet sich oft kurzfristig. «Sollte sich die Lage verschärfen», müssten die Reporter wie in der vorherigen Saison daheim bleiben und aus dem Studio kommentieren.
Welche Experten sind im Einsatz?
Biathlon-Olympiasieger Arnd Peiffer ist neu bei der ARD, vertritt Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner und wechselt sich mit Kati Wilhelm. Für das Erste arbeiten zudem Felix Neureuther (Ski alpin) und Sven Hannawald (Skispringen). Das ZDF setzt wieder auf Toni Innauer (Skispringen), Marco Büchel (Ski alpin) sowie Sven Fischer und Laura Dahlmeier (Biathlon). Zum Expertenteam von Eurosport zählen unter anderen Martin Schmitt, Werner Schuster (Skispringen), Frank Wörndl (Ski alpin), Jochen Behle (Langlauf) und Hans-Peter Pohl (Nordische Kombination).