Die alpinen Skirennfahrer bangen weiter um die am Wochenende geplanten Weltcup-Abfahrten in Zermatt-Cervinia.
Heute musste wie schon tags zuvor das Training für das erstmalig ausgetragene Event nahe des weltberühmten Matterhorns abgesagt werden. Weil in der Nacht und am Vormittag zu viel Schnee gefallen war, konnte die Piste mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien nicht adäquat präpariert werden. Auch für Samstag und Sonntag, wenn jeweils eine Abfahrt (11.30 Uhr/BR und Eurosport) auf dem Programm steht, sind Schneefall und Winde vorhergesagt.
«Die Situation ist so, dass man es einfach nicht einschätzen kann», sagte der deutsche Cheftrainer Christian Schweiger vor der Speed-Premiere am Gletscher. Er hofft, dass sich die Meteorologen irren. «Heute war schließlich auch Sonnenschein angesagt.» Die Sonne war dann aber ebenso wie das Matterhorn hinter den Wolken nicht zu sehen. Auf der Gran-Becca-Piste lag bei der Besichtigung am Morgen zu viel Neuschnee, der nicht mehr weggeschafft werden konnte.
Viele Sportler fahren verhalten
Sollten die Rennen gestartet werden, haben die Sportler damit auf der für sie neuen Piste nur ein Training absolviert. Am Mittwoch hatten noch ideale Bedingungen geherrscht. Viele Sportler wie etwa Thomas Dreßen aus dem deutschen Team fuhren dabei noch eher verhalten; sie wollten sich eigentlich über die drei geplanten Trainings langsam an den Kurs herantasten. Trainer Schweiger glaubt nicht, dass dies nun große Auswirkungen auf die Rennen hat. «Das sind alles erfahrene Rennfahrer. Wenn es darauf ankommt, werden die schon Gas geben», kündigte er an.
Bei den Frauen steht indes im finnischen Levi der erste Slalom des Winters an (10.00/13.00 Uhr). Die WM-Dritte Lena Dürr peilt nach ihrer starken Vorsaison erneut das Podium an. Der Hang im hohen Norden liegt ihr: In Levi wurde sie 2021 zweimal Dritte und 2022 zweimal Vierte.